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Estland: ab 26.05.2003
Sonniger Norden
Direkt von Riga fuehrt die Via Baltica nach Tallinn, der Hauptstadt Estlands.
Diese Strasse ist gut ausgebaut. Kein Wunder, wurde sie doch von der EU
subvensioniert. Wir fuhren wieder durch grosse Waelder und Wiesen. Die
Holzhaeuser haben hier sehr schoene farbige Anstriche wie z.B. Vanille,
Haselnusbraun, Pfefferminzgruen, Lindgruen oder Kirschrot. Aneinander
gereiht erinnern sie mit ihren Farben an ein gemischtes Eis. Auch sehen
wir sehr viele Storchennester und die Stoerche starten und landen direkt
neben der Strasse. Eine Renaturrierung muss hier nicht stattfinden.
Bei der Suche nach einem Campingplatz haben wir Tallin 2mal komplett durchfahren.
Es war an diesem Tag sehr heiss und uns lief das Wasser innen an den Motorradklamotten
hinunter. Dazu noch der Stadtverkehr waehrend der Rush-Hour, dies trug
nicht gerade zu unserer Belustigung bei. Zu allem Ueberfluss hatte Volker
eine heftige Kollission mit einem Insekt, welches direkt in sein linkes
Auge knallte. Ueber 2 Tage bereitete dies ihm Probleme. Er hat sich sofort
eine Sonnenbrille gekauft, damit dies nicht mehr vorkommen kann. Trotzdem
konnte ich ihn ueberzeugen eine Stadtbesichtigung durchzufuehren. Der
mittelalterliche Stadtkern von Tallinn ist der am besten und vollstaendigsten
erhaltene in ganz Nordeuropa. Bei einem Stadtbummel in der Altstadt und
dem Domberg besuchten wir die Sehenswuerdigkeiten der Stadt und bestaunten
die kleinen, verwinktelten Gassen. Eine ueberaus angenehme Atmosphaere
durchstroemt diese sehr internationale Hauptstadt und wir koennen sie
nur empfehlen. Zufaellig fanden wir das Beer House zur Happy Hour Zeit
und kosteten das Eigengebraeu. Spaetestens ab diesem Zeitpunkt war auch
Volker von dieser geschichtstraechtigen Stadt fasziniert. Tallinn ist
gerademal 83 km von der finnischen Hauptstadt Helsinki entfernt und taeglich
verkehren hier 2 Faehren. Aus diesem Grunde ist Tallinn mit Finnen geradezu
ueberschwemmt. Und der groesste Teil kommt nach Estland um den Alkohol
zu geniessen. Der ist hier sicherlich billiger wie in Finnland, aber nur
geringfuegig guenstiger im Vergleich zu Deutschland.
Eins von Zwei Problemen haben wir zwischenzeitlich loesen koennen. Unsere
Gepaecktraeger waren immer noch nicht stabil genug. Und wir dachten, dass
diese die russischen Strassen so nicht ueberleben wuerden. Somit begaben
wir uns wieder auf die Suche nach einer Schweissmoeglichkeit. Wir fanden
einen Schrottplatz mit einem super netten, sehr gut englisch sprechenden
Este (Estlaender?). Dieser schweisste ueber 2 Stunden an beiden Motorraeder
und verstaerkte alles, was wir und er fuer noetig hielten. An diesen Stellen
wird nichts mehr brechen koennen. Aber bestimmt kommen dafuer andere.
Unser zweites Problem ist die Unterkunft in St. Petersburg. Wir muessen
diese im voraus buchen und beauftragten ein Reisebuero damit. Es ist nur
leider so, dass bis zum 12. Juni die Feierlichkeiten zur 300-Jahr-Feier
stattfinden und St. Petersburg zur Zeit restlos ausgebucht ist. Bis zum
jetzigen Zeitpunkt haben wir vom Reisebuero noch keinen Bescheid.
Land und Leute:
Konnten wir uns in den Sued-Ost-Europaeischen Laendern problemlos mit
Deutsch durchschlagen, so benoetigt man im Baltikum mindestens englisch.
Natuerlich wuerde auch russisch weiterhelfen. Aber die Menschen sind freundlich
und hilfsbereit. Estland ist das teuerste der 3 Baltikstaaten. Dies liegt
mit Sicherheit auch an der Naehe zu Finnland. Im Gesamtniveau sind diese
Laender trotzdem noch recht guenstig fuer uns. In den ueberdimensional
grossen Supermaerkten ist alles erhaeltlich.
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